Vorkommen (gering):
als primäres Gestein: Australien Indien, Kambodscha, Madagaskar, Thailand, Türkei; als metamorphoses Gestein: Afghanistan, Brasilien, Kanada, Myanmar, Nigeria, Pakistan, Russland, Sri Lanka, Tadschikistan, Tansania, Thailand, Ukraine, USA.
Mohshärte (Skala 1 (weich) bis 10 (sehr hart)): 7.5 - 8
Kristallsystem: kubisch
Mineralogie:
Spinell entsteht primär magmatisch in Pegmatiten aus ultrabasischem Gestein und Vulkaniten; kontaktmetamorph in aluminiumreichem Marmor oder Dolomit, mit Phlogopit, Graphit und Korund; in granulitfaziellen Metamorphiten als Hochtemperaturmineral, Spinell + Quarz als (unsicheres) Merkmal für Temperaturen über 900°C; in Peridotiten (Erdmantel zwischen 30 und 80 km Tiefe Spinell-Peridotit), Aufschlüsse als Xenolithe (Olivinbomben) und alpinotype Peridotite; in Alkaligesteine; selten in den Xenolithen basischer Vulkanite (Eifel) und angereichert in alluvialen und marinen Seifenlagerstätten.
Varietäten: Blauer Spinell: manganhaltig; Brauner Spinell: eisenhaltig; Chloro-Spinell: eisen-3+-kupfer-zinkhaltig, bläulich oder blau; Chromhercyit: chromhaltig, grün; Dunkelblauer Spinell: titanhaltig; Gahnospinell: durchsichtig bis undurchsichtig, blau bis rotvioletter Zink-Spinell; Galaxit: manganhaltig; Gelber Spinell: leicht eisenhaltig; Grüner Spinell: chlorhaltig, auch kupferzinkhaltig; Hercynit: eisenhaltig, bläulich; Picotit: eisenhaltig, schwärzlich oder braun, durch Chromfärbung gelbbraun; Pleonast: grünlich bis schwärzlich braun; Roter Spinell: eisenhaltig; Rubin-Spinell: chrom- und eisenhaltig, transparent, dunkelrot; Schwarzer Spinell: eisen-2+/eisen-3+-haltig; Violetter Spinell: titanhaltig.
Mineralklasse: Magnesium-Aluminium-Mineral, der Spinell-Gruppe und der IV. Mineralklasse, der Oxide
Astrologische Zuordnung:
dunkelblau: Schütze; blau: Zwillinge; braun: Krebs; farblos: Schütze; gelb: Löwe ; grün: Krebs; orange: Widder (nach Melody); rot: Skorpion (nach Melody); schwarz: Stier; violett: Jungfrau (nach Melody).
Organwirkung:
Darm, periphere Nerven
körperlich: Roter Spinell heilt auch hartnäckige Entzündungsherde sowie Schilddrüsenerkrankungen, bessert Asthma und erhöht niedrigen Blutdruck; angezeigt bei Kollapsneigung und Schwindelgefühl; bei Gefäßkrämpfen und Magnesiummangel; eine Möglichkeit bei Kopfschmerz aufgrund verschlissener Wirbel (nach Sienko); belebt taube, gefühllose oder gelähmte Gliedmaßen (nach Gienger); fördert die Funktion von Nerven und Muskeln (nach Palmer). Blauer und schwarzer Spinell ist krampflösend (nach Heider); regt den Darm und Entgiftungsvorgänge an; wirkt Entzündung entgegen; reinigt bis auf Zellebene; verbessert Blutkrankheiten (nach Gurudas).
seelisch: Roter Spinell wirkt stimmungsaufhellend; löst Ängste und Depressionen (nach Heider); fördert eine lebensbejahende Gesinnung; hilft sich selbst so anzunehmen, wie man ist; gibt Mut und Zuversicht und Beständigkeit, wenn man zu schnell aufgibt (nach Gienger); verleiht Spannkraft, Dynamik und Temperament, erleichtert die Konfrontation heftiger Emotionen, gibt überschwänglicher Energie Form und Dauer; intensiviert die Absicht, richtet sie stärker auf ein Ziel aus und hilft es auch zu erreichen, schenkt Selbstvertrauen nach Misserfolgen und Einschränkungen oder wenn man lange Zeit klein gehalten wurde (nach von Holst). Blauer und Schwarzer Spinell stärkt das bildhafte und räumliche Vorstellungsvermögen und die Konzentration; fördert Sammlung und Disziplin.
Anwendung:
Spinell wird als Kette oder Anhänger längere Zeit direkt auf der Haut getragen; als Kristall auf die Haut gelegt, als Essenz eingenommen und als Kristall für Steinkreise gelegt.
Quelle: "Enzyklopädie der Steinheilkunde" von Werner Kühni und Walter von Holst